Groß oder klein? SUV und Minis im Bundesvergleich

Kleinmachnow/Berlin, 23. August 2021 – SUV machen mittlerweile mehr als ein Zehntel des gesamten Gebrauchtwagenmarkts aus. Allein im Jahr 2020 waren sie laut Kraftfahrtbundesamt das Segment mit den meisten Neuzulassungen – noch vor der Kompaktklasse. Dabei machen die Stadt­geländewagen ihrem Namen alle Ehre: Besonders in Großstädten wie Ber­lin und Hamburg sind sie mit Abstand am gefragtesten. Das zeigt eine ak­tuelle Auswertung von mobile.de1, Deutschlands größtem Fahrzeugmarkt. Aber: Bevorzugen Großstädter tatsächlich eher große Autos oder sind die praktischen Kleinstwagen vielleicht doch die geheime Nummer 1?

Die Parklücken sind zu klein, die Autos zu groß. So sieht es häufig in den Großstädten hierzulande aus. Doch die Annahme, nur Minis und Kleinwagen seien die besten mo­torisierten Begleiter für die Stadt, scheint überholt: Ein Zehntel (10,2 Prozent) der deutschen Autofahrer in Großstädten mit über 100.000 Einwohnern sind mit einem SUV unterwegs2. Allerdings liegen die geländegängigen Riesen damit anteilig immer noch hinter der Mittelklasse (21,8 Prozent) sowie Klein- und Kleinstwagen (18,4 Pro­zent). Im Bundesvergleich zeigen sich insbesondere zwei Großstädte als echte SUV-Fans: Berlin und Hamburg.

Große Stadt, großes Auto
Die deutschen Großstädter schauen sich deutlich häufiger nach SUV um als Bewoh­ner ländlicher Regionen. In Berlin werden sie mit im Schnitt 280 Aufrufen 18 Prozent häufiger geklickt als der Durchschnitts-Pkw auf mobile.de. Zum Vergleich: Mecklen­burg-Vorpommern klickt im Schnitt nur 157 Mal. Gleichzeitig sind die Standtage von SUV in der deutschen Hauptstadt 14,6 Prozent niedriger als der deutsche Schnitt (59 Standtage zu 69 Standtage). Auch das Interesse für Kleinstwagen ist in den deut­schen Städten besonders groß: Vor allem Hamburger Minis liegen mit durchschnitt­lich 265 Klicks pro Inserat um ganze 27,9 Prozent über dem bundesweiten Durch­schnitt.

SUV        
  Klicks zu Gesamt Standtage zu Gesamt
Gesamtmarkt 237   69  
Berlin 280 18,0% 59 -14,6%
Hessen 276 16,4% 61 -12,4%
Hamburg 274 15,5% 72 3,2%
Nordrhein-Westfalen 266 11,9% 67 -3,7%
Bremen 254 6,9% 68 -1,8%
Baden-Württemberg 247 4,2% 70 0,9%
Rheinland-Pfalz 247 4,0% 76 9,5%
Niedersachsen 231 -2,5% 69 0,2%
Saarland 225 -5,1% 80 15,1%
Bayern 222 -6,5% 69 -0,1%
Schleswig-Holstein 220 -7,3% 64 -7,8%
Thüringen 214 -9,6% 76 9,4%
Brandenburg 194 -18,1% 70 0,7%
Sachsen-Anhalt 183 -22,9% 82 18,4%
Sachsen 179 -24,5% 81 16,3%
Mecklenburg-Vorpommern 157 -34,0% 83 19,5%

 

Minis        
  Klicks zu Gesamt Standtage zu Gesamt
Gesamtmarkt 207   59  
Hamburg 265 27,9% 74 26,7%
Berlin 234 12,6% 71 21,5%
Nordrhein-Westfalen 231 11,2% 72 22,1%
Hessen 225 8,3% 71 21,4%
Baden-Württemberg 211 1,6% 74 25,2%
Bremen 208 0,4% 69 16,8%
Bayern 206 -0,6% 68 15,3%
Schleswig-Holstein 204 -1,5% 74 26,2%
Rheinland-Pfalz 204 -1,8% 71 21,0%
Niedersachsen 199 -4,1% 71 21,7%
Thüringen 169 -18,7% 67 14,2%
Brandenburg 166 -19,9% 62 4,9%
Sachsen 151 -27,3% 63 8,1%
Saarland 147 -29,2% 51 -13,0%
Sachsen-Anhalt 147 -29,3% 56 -4,6%
Mecklenburg-Vorpommern 145 -29,9% 69 16,8%

 

Minis mit mehr Kilometern auf dem Tacho als SUV
Die Daten zeigen auch: Trotz ihrer vergleichsweise kleinen Größe haben Minis im Schnitt rund 17.393 Kilometer mehr auf dem Tacho als SUV. Während die kleinsten unter den Kraftfahrzeugen mit durchschnittlich 50.941 km Laufleistung angeboten werden, steht die Uhr bei SUV auf durchschnittlich „nur“ 33.548 Kilometer. Mit im Schnitt 56.118 Kilometer legen Kleinstwagen im nördlichen Schleswig-Holstein die weitesten Strecken zurück. SUV hingegen sind insbesondere in Rheinland-Pfalz mit durchschnittlich 37.979 Kilometer am mobilsten.

Teure Minis im Saarland, günstige SUV in Brandenburg
In Hamburg werden die teuersten SUV gehandelt. Mit durchschnittlich 25.792 Euro liegen die Preise für die geländegängigen Riesen 7,5 Prozent über dem bundeswei­ten Durchschnitt. Schnäppchen gibt es in Brandenburg: Dort zahlen Interessenten bis zu 8,4 Prozent weniger. Für günstige Minis lohnt sich ein Abstecher nach Schles­wig-Holstein. Im Schnitt fast 500 Euro lassen sich hier im Vergleich zum Angebot im restlichen Land sparen. Im Saarland hingegen kosten die kleinen Pkw durchschnitt­lich fast 21,9 Prozent mehr: Das bedeutet im Zweifel einen rund 2.000 Euro höheren Preis für ein baugleiches Modell.


1 mobile.de Dashboard, Betrachtungszeitraum Juni 2020 bis Juni 2021

2 Repräsentative Umfrage der puls Marktforschung GmbH im März 2021 mit insgesamt 4.215 Menschen ab 18 Jahren.

Medien

23. August 2021

Groß oder klein? SUV und Minis im Bundesvergleich

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