Autobarometer: Gebrauchte werden günstiger und stehen länger
- Erstmals wieder sinkende Preise im Jahresvergleich
- Steigendes Alter bei Pkw aus zweiter Hand
- Ungebrochener Aufwärtstrend bei Standtagen
Die durchschnittlichen Gebrauchtwagenpreise veränderten sich im Laufe des vergangenen Jahres kontinuierlich. Während sie in der ersten Jahreshälfte konstant anstiegen, bis sie im Mai 2023 den Jahreshöchststand von 33.889 Euro erreichten, sanken sie in den darauffolgenden sieben Monaten auf einen Durchschnittspreis von zuletzt 32.820 Euro. Damit waren Pkw aus zweiter Hand im Dezember 2023 im Schnitt 0,7 Prozent günstiger als noch im Jahr davor. Somit sanken die Preise auch erstmals nach drei Jahren wieder im Jahresvergleich (zuletzt im Februar 2021).
Im Vergleich zum Vormonat November zahlten Käuferinnen und Käufer durchschnittlich 317 Euro weniger für einen Gebrauchten. Zudem verringerten sich die Preise in allen KBA-Segmenten um durchschnittlich 1 Prozent – lediglich die obere Mittelklasse legte im Dezember im Schnitt um 48 Euro auf 41.263 Euro zu (plus 0,1 Prozent). Den deutlichsten Preisrückgang gab es bei Minis (minus 1,2 Prozent) und der Oberklasse (minus 1,1 Prozent).
Gebrauchte werden minimal älter
Gebrauchte blieben mit 45,5 Monaten im Dezember durchschnittlich etwa so alt wie noch im Jahr zuvor. Besonders jung wechselten SUV ihren Besitzer oder ihre Besitzerin – nach nur 37,7 Monaten. Älter als noch im Jahr 2022 verkauften sich vor allem Wagen der Kompaktklasse (plus 8,7 Prozent), Fahrzeuge der Oberklasse (plus 7,9 Prozent) und Utilities (plus 6,4 Prozent). Mit im Schnitt 55,2 Monaten wurden Minis hingegen um 1,4 Prozent schneller veräußert.
Weiterhin langes Warten bis zum Verkauf
Der Aufwärtstrend bei den Standtagen hält nunmehr ungebrochen seit Oktober 2022 an. Warteten Gebrauchte im Vorjahresmonat noch 87,9 Tage auf einen neuen Besitzer oder eine neue Besitzerin, so waren es 96,7 Tage im Dezember 2023, was einem Plus von 10,1 Prozent entspricht. Besonders schwer taten sich Utilities (plus 19,9 Prozent), Minis (plus 19 Prozent) und SUV (plus 12,2 Prozent). Fahrzeuge der Mittelklasse hingegen schnitten mit am besten ab: Sie warteten „nur“ 1,6 Prozent, also rund 1,5 Tage länger als noch im Vorjahresmonat beim Autohändler.
Die Auswertung beruht auf 673.512 von insgesamt rund 1,4 Millionen inserierten Pkw auf mobile.de, Deutschlands größtem Fahrzeugmarkt.
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