Autobarometer: Preisaufwärtstrend setzt sich fort
- Rekord: Obere Mittelklasse-Modelle knacken 40.000-Euromarke
- Minis unter Kleinwagen besonders gefragt
- Vans weiterhin wenig verfügbar
Gebrauchtwagenpreise erneut gestiegen
Wohl auch die Lieferkrise bei Neuwagen lässt die Preise für Gebrauchte weiter steigen. Das zeigt die monatliche Datenauswertung von mobile.de: Im November riefen Händler auf Deutschlands größtem Fahrzeugmarkt durchschnittlich 29.312 Euro für ihre Modelle auf – eine Steigerung von noch einmal 3,1 Prozent im Vergleich zum Vormonat und sogar 20,9 Prozent zum November 2020. So kosteten beispielsweise Fahrzeuge der oberen Mittleklasse im Durchschnitt erstmals mehr als 40.000 Euro. „Aufgrund des Chipmangels und Produktionskürzungen sind weniger Neuwagen verfügbar. Käufer sind müssen mit längeren Wartezeiten rechnen. Wer jetzt ein Auto kaufen möchte, weicht vermutlich auf einen Gebrauchten aus, was wiederrum die Preise steigen lässt.“ erklärt Martin Fräder, Head of Sales bei mobile.de.
Standtage weiter rückläufig – Minis gehen am schnellsten vom Hof
Während die Preise anziehen, nehmen die Standtage insgesamt weiter ab (minus 2,6 Prozent zum Vormonat). Damit wartete ein Gebrauchtwagen im November im Schnitt rund 86 Tage auf einen neuen Besitzer – so kurz wie seit April 2017 nicht mehr. Besonders deutlich lässt sich der Trend bei Minis beobachten: Rund 1.000 Euro mehr als noch im November des letzten Jahres müssen Käufer für eines der Modelle aufbringen (plus 15,4 Prozent). Die Anzahl der Kleinstwagen auf mobile.de sank um 8,2 Prozent im Vergleich zum Oktober. Zudem gingen sie im November nach nur etwa 86 Standtagen vom Hof (minus 4,7 Prozent).
Immer weniger Vans verfügbar
Das Segment mit den wenigsten Standtagen waren im vergangenen Monat erneut Vans (durchschnittlich 75 Tage). „Rückblickend auf das Jahr lässt sich hier ein verändertes Mobilitäts- und auch Reiseverhalten ablesen“, sagt Martin Fräder. „Vans boten und bieten unter den aktuellen Entwicklungen Sicherheit und Freiheit gleichermaßen.“ Die hohe Nachfrage nach den geräumigen Reisemobilen zeichtnet sich ebenfalls in der Anzahl der Angebote auf mobile.de ab: Im Vergleich zum Vorjahresmonat haben sich diese mehr als halbiert (minus 55,1 Prozent).
Die Auswertung beruht auf 493.897 von insgesamt rund 1,5 Millionen inserierten Pkw auf mobile.de, Deutschlands größtem Fahrzeugmarkt.
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