Autobarometer: Preise um rund ein Viertel gestiegen
- Erneut Preisanstieg über alle Segmente hinweg
- Minis und Kleinwagen mit sinkenden Standtagen
- Geländewagen gefragter als SUV
Gebrauchtwagen werden teurer
Zum Ende des Jahres 2021 sind die Preise für Gebrauchtwagen wieder gestiegen. Das zeigt die monatliche Datenauswertung von mobile.de: Fast ein Viertel mehr als im Vorjahresmonat (plus 24 Prozent) müssen Käufer für ein Fahrzeug ausgeben. Im Dezember riefen Händler auf Deutschlands größtem Fahrzeugmarkt durchschnittlich 29.910 Euro für ihre Modelle auf (plus 2 Prozent zum Vormonat). Den höchsten Preisanstieg im Vergleich zum Vormonat fällt erneut auf Kleinstwagen (plus 3,9 Prozent). Aber auch bei Modellen der Kleinwagen-, Kompakt- und Mittelklasse zeichnet sich der allgemeine Preistrend im Jahresvergleich ab: In den drei Segmenten stiegen die Preise um mehr als 25 Prozent. „Den andauernden Preisaufwärtstrend können wir auf die nach wie vor angespannte Lage im Neuwagenmarkt zurückführen“, sagt Martin Fräder, Head of Sales bei mobile.de. „Allerdings sehen wir auch, dass die Laufleistungen über alle Segmente hinweg seit Juli 2021 rückläufig sind. Zudem Ist das Durschnittsalter im Jahresvergleich um 5,6 Prozent gesunken. Und weniger gefahrene Kilometer sowie ein jüngeres Alter machen sich vermutlich auch in höheren Preisen bemerkbar.“
Klein- und Kleinstwagen weiter stark gefragt
Ein Fahrzeug der Kleinwagenklasse kostete im Dezember durchschnittlich 16.390 Euro (plus 2,7 Prozent im Vergleich zum Vormonat). Mit Blick auf den Dezember 2020 entspricht das sogar einem Preisanstieg von 27,7 Prozent – so viel wie in keinem anderen Segment. Im Monatsvergleich kletterten erneut die Kaufpreise für gebrauchte Minis und Kleinstwagen am höchsten (plus 3,9 Prozent). Minis verzeichnen erneut weniger Standtage: Statt nach 86,2 Tagen im November, gehen die Kleinsten bereits nach 78,6 Tagen wieder vom Hof (minus 8,8 Prozent). Kleinwagen werden zudem immer jünger: Mit durchscnittlich 40,5 Monaten sind sie im Alters-Ranking auf Platz zwei. Weniger Monate auf dem Tacho haben nur SUVs (32,6 Monate).
Geländewagen mit sinkenden Standtagen
Das Duell der PKW-Riesen zeigt: Die Modelle der Gruppe Sport Utility Vehicles verzeichneten im Dezember zwar weniger Standtage (minus 6,7 Prozent), dafür warten Geländewagen insgesamt mit durchschnittlich 81,2 Standtagen deutlich kürzer auf einen Käufer. Gleichzeitig sind die Listings im Vergleich zum Vormonat um 1,4 Prozent gesunken – ein Indiz für hohe Nachfrage. Und das obwohl die geländegängigen Riesen im Schnitt fast doppelt so teuer angeboten werden.
Dafür punkteten SUV mit steigenden Listings. Während die Anzahl der Angebote im letzten Monat über alle Segmente hinweg um nur 0,8 Prozent gestiegen ist, haben SUV 4,9 Prozent zugelegt.
Die Auswertung beruht auf 497.980 von insgesamt rund 1,5 Millionen inserierten Pkw auf mobile.de, Deutschlands größtem Fahrzeugmarkt.
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