Automarkt 2016: mehr Auswahl und steigende Preise zum Jahresende
- Größtes Gebrauchtwagenangebot seit 2012
- Jüngere Fahrzeuge und bessere Ausstattung heben Preisniveau an
- Die beliebtesten Autos: Diese Modelle verkauften sich am schnellsten
- Was wird 2017 wichtig?
Größtes Gebrauchtwagenangebot seit 2012
Der mobile.de Automarkt-Report zeigt: Auch im Dezember setzte sich der Trend zum immer größeren Angebot weiter fort. Der Bestand an Gebrauchtwagen auf mobile.de lag mit fast 810.000 verfügbaren Modellen exakt auf dem Niveau des Vormonats, damit aber 9,4 Prozent über dem Vorjahreswert. Besonders Offroader waren begehrt, in den Segmenten SUVs und Geländewagen legte das Angebot am stärksten zu:
- Minis: + 2,8 Prozent (ggü. 12/2015)
- Kleinwagen: + 5,4 Prozent (ggü. 12/2015)
- Kompaktklasse: + 4,8 Prozent (ggü. 12/2015)
- Mittelklasse: + 10,2 Prozent (ggü. 12/2015)
- Obere Mittelklasse: + 9,9 Prozent (ggü. 12/2015)
- Oberklasse: + 11,4 Prozent (ggü. 12/2015)
- Sportwagen: + 3,9 Prozent (ggü. 12/2015)
- Vans: + 7,0 Prozent (ggü. 12/2015)
- Geländewagen: + 24,5 Prozent (ggü. 12/2015)
- SUVs: + 30,9 Prozent (ggü. 12/2015)
- Utilities: + 10,2 Prozent (ggü. 12/2015)
Jüngere Fahrzeuge und bessere Ausstattung heben Preisniveau an
Obwohl zum Jahresende so viele Gebrauchtfahrzeuge im Angebot waren wie zuletzt im Juli 2012, entwickelte sich der Durchschnittspreis ebenfalls nach oben. Mit einem Plus von 4,9 Prozent lag das Preisniveau zum Jahresende spürbar über dem des Vorjahres. Ein durchschnittlicher Gebrauchtwagen kostete im Dezember auf mobile.de 22.102 Euro, war 42 Monate alt, verzeichnete 53.954 km Laufleistung und verkaufte sich nach 89 Tagen. Die Hälfte der angebotenen Fahrzeuge war jünger als drei Jahre. „Angebots- und Preisentwicklung sprechen für ein gesundes und dynamisches Marktgeschehen. Und angesichts immer jüngerer und besser ausgestatteter Fahrzeuge sind die höheren Durchschnittspreise gerechtfertigt. Die Ausgangslage für 2017 ist vielversprechend“, erklärt Torsten Wesche, Leiter Händlervertrieb bei mobile.de.
Die beliebtesten Autos: Diese Modelle verkauften sich am schnellsten
Zwar stiegen zum Jahresende die Standzeiten ggü. Dezember 2015 (+ 6,3 Prozent), dies erklärt sich aber unter anderem durch die größere Auswahl. „Die Käufer werden anspruchsvoller, die Bedürfnisse individueller. Händler können davon profitieren und ihre Alleinstellungsmerkmale, wie spezielle Services oder Angebote, in den Vordergrund stellen. Das stärkt ihre Händlermarke und hilft ihnen, sich von ihren Mitbewerbern zu differenzieren und mehr Nachfrage zu generieren“, sagt Torsten Wesche. „Zudem sind längere Standzeiten im Winter auch ein saisontypisches Phänomen. Zum Frühling rechnen wir mit einer Beschleunigung des Abverkaufs.“
Die kürzesten Standzeiten nach Segment verzeichneten im Dezember Autos der Oberen Mittelklasse. Audi A6, Mercedes E-Klasse und Co. fanden in der Regel nach 79 Tagen einen neuen Besitzer. Im Gesamtmarkt verkauften sich Audi Q2 und der Mercedes-Benz GLC am schnellsten. Nach nur 26 bzw. 48 Tagen waren die Inserate wieder offline. Das Durchschnittsalter der inserierten Fahrzeuge erklärt die niedrigen Zahlen: Mit gerade einmal zweieinhalb bzw. acht Monaten Durchschnittsalter sind beide Modelle erst vergleichsweise kurz auf dem Markt und mit geringer Laufleistung sehr junge Gebrauchte. Teils handelt es sich auch um Eigenzulassungen, die dann zu besonders attraktiven Preisen relativ schnell einen Käufer finden. Im Gesamtmarkt und innerhalb einzelner Segmente wiesen folgende Modelle die wenigsten Standtage auf:
Pkw-Segment | Marke/Modell | Ø-Preis | Standtage |
Gesamtmarkt | Audi Q2 | 37.491 € | 25,7 |
Mercedes-Benz GLC | 54.214 € | 48,0 | |
VW T6 California | 56.892 d€ | 50,9 | |
Mercedes-Benz GLE | 75.493 € | 54,0 | |
Chevrolet Orlando | 12.165 € | 58,3 | |
Minis | Fiat Panda | 5.125 € | 75,0 |
Chevrolet Matiz | 2.784 € | 77,7 | |
Nissan Pixo | 4.976 € | 79,8 | |
Hyundai i10 | 7.525 € | 83,2 | |
Hyundai Atos | 2.632 € | 83,5 | |
Kleinwagen | MINI | 16.830 € | 75,5 |
Ford Fusion | 5.411 € | 81,3 | |
VW Polo | 11.497 € | 81,6 | |
Seat Ibiza | 9.792 € | 82,9 | |
Audi A1 | 17.909 € | 83,0 | |
Kompaktklasse | Chevrolet Cruze | 9.917 € | 67,9 |
BMW 1er | 17.464 € | 67,9 | |
Dacia Logan | 6.804 € | 75,7 | |
Mercedes-Benz A-Klasse | 20.313 € | 76,1 | |
Dacia Sandero | 7.880 € | 78,5 | |
Mittelklasse | Honda Accord | 12.899 € | 69,7 |
Mercedes-Benz CLA-Klasse | 31.876 € | 71,6 | |
Mercedes-Benz C-Klasse | 28.570 € | 74,4 | |
Audi A5 | 30.320 € | 75,5 | |
BMW 3er | 23.291 € | 75,6 | |
Obere Mittelklasse | BMW 5er | 30.626 € | 75,9 |
Mercedes-Benz E-Klasse | 32.142 € | 76,2 | |
Audi A6 | 35.468 € | 76,5 | |
Volvo S90 | 64.310 € | 97,6 | |
Volvo V70 | 24.696 € | 99,0 | |
Oberklasse | Audi A7 | 50.705 € | 81,9 |
Mercedes-Benz CLS-Klasse | 43.387 € | 86,0 | |
BMW 7er | 46.401 € | 90,3 | |
Mercedes-Benz S-Klasse | 76.798 € | 94,6 | |
Porsche Panamera | 73.625 € | 95,1 | |
Sportwagen | BMW Z4 | 27.774 € | 64,5 |
Porsche Cayman | 59.092 € | 70,0 | |
Audi TT | 30.777 € | 75,0 | |
Mercedes-Benz SLK-Klasse | 27.939 € | 76,9 | |
Porsche Boxster | 52.502 € | 77,9 | |
Vans | Chevrolet Orlando | 12.165 € | 58,3 |
Mazda 5 | 10.546 € | 61,1 | |
Opel Zafira | 12.023 € | 68,2 | |
Toyota Corolla Verso | 7.401 € | 69,1 | |
Škoda Roomster | 8.313 € | 70,6 | |
Geländewagen | Mercedes-Benz GLE-Klasse | 75.493 € | 54,0 |
Porsche Macan | 72.535 € | 65,2 | |
Suzuki Jimny | 10.600 € | 68,9 | |
BMW X5 | 43.028 € | 71,9 | |
BMW X3 | 29.434 € | 72,8 | |
SUVs | Audi Q2 | 37.491 € | 25,7 |
Mercedes-Benz GLC-Klasse | 54.214 € | 48,0 | |
Hyundai ix35 | 15.940 € | 64,2 | |
Mercedes-Benz GLK-Klasse | 26.673 € | 67,1 | |
Chevrolet Captiva | 12.216 € | 69,4 | |
Utilities | VW T6 California | 56.892 € | 50,9 |
Peugeot Expert | 15.691 € | 63,8 | |
Mercedes-Benz Vito | 23.928 € | 72,1 | |
VW T5 Transporter | 16.254 € | 61,9 | |
VW T6 Caravelle | 38.405 € | 74,7 |
Was wird 2017 wichtig?
„Aus unseren Gesprächen mit dem Handel wissen wir, dass der Erwerb attraktiver Gebrauchtwagen nach wie vor eine große Herausforderung darstellt, und unsere Daten zeigen, wie wichtig beispielsweise der Fokus auf die richtigen Modelle ist. In 2017 werden wir uns daher unter anderem darauf konzentrieren, über mobile.de einen schnellen und einfachen Fahrzeugverkauf an Händler zu ermöglichen bzw. deren Zukauf noch einfacher zu gestalten“, erklärt Torsten Wesche. Insgesamt blickt die Branche zuversichtlich in die Zukunft. Laut einer aktuellen Umfrage unter den bei mobile.de registrierten Händlern* blicken rund zwei Drittel der Befragten (64,1 Prozent) – und damit 5,8 Prozent mehr als im Vorjahr – optimistisch in die Zukunft und rechnen für 2017 mit gleichbleibenden oder sogar steigenden Umsätzen.
*Umfragebedingungen
mobile.de befragte 382 Autohändler, die ihre Fahrzeuge bei mobile.de anbieten, wie zufrieden sie mit dem Geschäftsjahr 2016 waren, was die Erfolgsfaktoren waren und wie die Prognosen für das kommende Jahr aussehen. Die Erhebung fand vom 2. bis 23. November 2016 statt.
Der mobile.de Automarkt-Report (mAR)
Jeden Monat analysiert Deutschlands größter Fahrzeugmarkt mobile.de in Form des mobile.de Automarkt-Reports (mAR) das aktuelle Marktgeschehen in einem detaillierten Überblick. In die Berechnungen gehen ausschließlich in Deutschland angebotene unfallfreie Fahrzeuge mit einer Laufleistung zwischen 1.000 und 200.000 km und einem maximalen Alter von zehn Jahren ein. Die Segmentierung erfolgt gemäß der Klassifizierung durch das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA).
Kategorisiert in: Allgemein