„E-Auto für alle“? Preis bleibt entscheidend beim Stromer-Kauf
Berlin, 4. März 2025 – Bei der Anschaffung eines Elektroautos ist der Kaufpreis eines der wichtigsten Kriterien. Laut einer Umfrage* von mobile.de, Deutschlands größtem Fahrzeugmarkt, liegt die Preisschwelle für Kaufinteressierte bei 20.000 Euro – ab diesem Einstiegspreis würden 65,1 Prozent der Befragten, die den Erwerb eines E-Fahrzeugs in Erwägung ziehen, eine positive Kaufentscheidung treffen.
- Preis ist Trumpf: Jeder zehnte Verbrenner-Freund würde für 20.000 Euro auf ein E-Auto umsteigen.
- Offen für Verzicht: E-Auto-Neulinge sind bereit zu Abstrichen bei Größe, Ausstattung und Komfort.
- Skepsis bleibt: Für 63,5 Prozent der Deutschen kommt ein E-Auto derzeit nicht infrage.
„Preislich attraktive Fahrzeuge sind der Schlüssel für den breiten Marktdurchbruch der Elektromobilität. Gerade E-Autos im Einstiegssegment können den Markt beleben – das gilt sowohl für Neuwagen als auch für Gebrauchte“, sagt Julia Riethmüller, Sales Director bei mobile.de. „Für Händler bedeutet das eine echte Gelegenheit, ihr Portfolio breiter aufzustellen, den Fahrzeugumschlag durch höhere Nachfrage zu beschleunigen und Kunden gezielt mit passenden Angeboten abzuholen.“
Kompromissbereit beim Wunsch-Stromer
Ein niedriger Einstiegspreis erfordert häufig Kompromisse – und viele Kaufinteressierte sind bereit, diese einzugehen. Von den Befragten, die sich für einen „Einstiegsstromer“ für 20.000 Euro interessieren, würden 39,2 Prozent zugunsten des Preises auf ein kleineres Modell umsteigen. Jeweils ein Drittel der Befragten zeigt sich offen, bei Assistenzsystemen (33,3 Prozent) oder Materialqualität im Innenraum (33,1 Prozent) Abstriche zu machen. Auch auf Sonderausstattungen wie Sitzheizung oder ein umfangreiches Infotainment-System würden 29 Prozent verzichten. Für jede fünfte Person (21,1 Prozent) wäre sogar eine langsamere Ladegeschwindigkeit akzeptabel, wenn dadurch der Preis sinkt.
Ein attraktiver Einstiegspreis kann jedoch nicht nur bereits Interessierte überzeugen – auch Skeptiker lassen sich davon beeindrucken: 10,6 Prozent derjenigen, die bislang keinen Kauf eines E-Autos in Betracht gezogen haben, würden bei einem Preis von 20.000 Euro für eine Neuanschaffung ihre Meinung ändern.
Design und Herkunft: Hauptsache, das Gesamtpaket stimmt
Beim idealen Einstiegsmodell legen die Deutschen vor allem Wert auf ein schlichtes, zeitloses Design (30,2 Prozent) sowie auf ein geräumiges Fahrzeug mit hoher Sitzposition (25,8 Prozent). Besonders wichtig ist aber das Gesamtpaket: Denn für 37,9 Prozent der Befragten ist das Preis-Leistungs-Verhältnis das entscheidende Kriterium bei der Anschaffung eines Elektroautos. Erst danach folgt mit 34,3 Prozent der Wunsch nach einem Modell aus deutscher Produktion. Zusätzlich ist die staatliche Förderung ein zentraler Faktor: Für fast zwei Drittel der Befragten (57,4 Prozent) ist sie eine wichtige oder sogar sehr wichtige Unterstützung bei der Kaufentscheidung für einen Stromer.
Neu- oder Gebrauchtwagen – Deutschland bleibt gespalten
Wer mit dem Gedanken spielt, sich ein Elektroauto anzuschaffen, steht häufig vor der Frage, ob es ein Neuwagen oder doch lieber ein gebrauchtes Modell sein soll. Laut Umfrage bevorzugt mehr als die Hälfte der potenziellen Käufer (52,1 Prozent) einen Neuwagen. Für 38,1 Prozent kommt hingegen eher ein gebrauchtes E-Auto infrage. Dabei schätzen die Befragten beim Neuwagen vor allem die neueste Technologie und eine bessere Akkuleistung (42,2 Prozent), gefolgt von der Herstellergarantie und geringere Reparaturkosten (38,1 Prozent).
Wer sich für ein gebrauchtes Elektroauto entscheidet, tut dies häufig aufgrund des deutlich günstigeren Anschaffungspreises (42,1 Prozent), der sofortigen Verfügbarkeit (27,3 Prozent) und der Möglichkeit, Ressourcen zu schonen, indem ein bereits vorhandenes Fahrzeug weiter genutzt werden kann (27,2 Prozent).
*Umfragebedingungen
Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH, an der 2.103 Personen zwischen dem 26. und 28. Februar 2025 teilnahmen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren.
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