24. Januar 2024 8:30 am

E-Mobilität der Zukunft: Das „e-deale“ Auto muss nicht alles können, aber bezahlbar sein

Kleinmachnow/Berlin, 24. Januar 2024 – Für die E-Mobilität läuft es nicht rund: Das Angebot steigt[1], jedoch ebenso die Zeit, die Elektrofahrzeuge beim Händler auf einen neuen Abnehmer oder eine neue Abnehmerin warten.[2] Was E-Autos fehlt, um die Deutschen vom Kauf zu überzeugen, hat mobile.de, Deutschlands größter Fahrzeugmarkt, im Rahmen einer repräsentativen Umfrage* herausgefunden.

Nach wie vor haben die Deutschen Vorbehalte gegenüber der E-Mobilität: Bedenken zu hohen Anschaffungskosten (53 Prozent), geringen Reichweiten (45,6 Prozent) und unzureichender Ladeinfrastruktur (37,5 Prozent) sorgen für Zurückhaltung bei der Anschaffung eines elektrischen Neu- oder Gebrauchtwagens. Aber auch die Dauer, bis die Batterie wieder vollständig geladen ist (31,9 Prozent) sowie die Fahrzeugsicherheit (beispielsweise aufgrund eines erhöhten Brandrisikos; 18,7 Prozent) halten vom Umstieg auf das Elektro-Fahren ab.

Das perfekte E-Auto gibt es nicht – oder doch?
Gäbe es ein Auto mit den perfekten Rahmenbedingungen, wären immerhin 40,5 Prozent der Befragten gewillt, eine Anschaffung in Erwägung zu ziehen. Doch bei den Kriterien herrscht Uneinigkeit.

Den größten Konsens gibt es beim Faktor „Kosten“: Jeder dritte Deutsche (30,1 Prozent) wünscht sich Preis-Fairness zwischen den Antrieben – also Preise, die für vergleichbare Elektro- und Verbrennermodelle identisch sind. 18,8 Prozent erwarten, für das „e-deale“ Auto mindestens 20 Prozent weniger zahlen zu müssen als für einen vergleichbaren Verbrenner. Nur 5,1 Prozent würden Preise bis 20 Prozent über denen eines Benziners oder Diesels akzeptieren.

Gefragt nach den Anforderungen an Reichweite und Ladedauer haben die Deutschen keine klare Tendenz: Für 20,2 Prozent braucht es Reichweiten von mindestens 1.000 Kilometern. Nur jeder Zehnte (10,8 Prozent) würde sich mit den aktuell durchschnittlichen Reichweiten von circa 500 Kilometern begnügen. 19,1 Prozent enthalten sich.

Die größte Meinungsvielfalt herrscht beim Thema Ladedauer: 19,3 Prozent wollen maximal zehn Minuten laden, 19,2 Prozent maximal 20 Minuten und 18,8 Prozent maximal 30 Minuten. 17,9 Prozent wollen genauso schnell laden, wie sie tanken.

Prämien hätten zum Umdenken führen können
Der Anteil an Stromern am Gesamtmarkt ist in den vergangenen Jahren zwar gestiegen[3] und der „Umweltbonus“ hätte für Kaufinteressierte hilfreich beim Umstieg auf E-Mobilität sein können, doch damit ist seit dem 17. Dezember 2023 Schluss. Zwar war zuletzt weit über die Hälfte der Deutschen (57,3 Prozent) nicht bereit, sich ein E-Auto zu kaufen, doch immerhin jeder Fünfte der Skeptiker (22,3 Prozent) wäre bereit gewesen, seine Meinung zu ändern, wenn die E-Auto-Preise durch Prämien auf das Niveau der Verbrenner-Preise gesenkt worden wären.

*Umfragebedingungen
Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH, an der 2.051 Personen teilnahmen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren.


[1] Quelle: mobile.de Dashboard (Oktober 2023); plus 218,6 Prozent zum Vorjahresmonat

[2] Quelle: mobile.de Dashboard (Oktober 2023); plus 79,5 Prozent zum Vorjahresmonat

[3] Quelle: Statista Elektromobilität in Deutschland

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