17. Januar 2022 8:36 am

Fahrzeugmarkt 2021: Digitalisierung und höhere Preise treiben Umsatz der Autohändler

Kleinmachnow/Berlin, 17. Januar 2022 – 42,4 Prozent der Autohändler in Deutschland sind zufrieden mit dem Geschäftsjahr 2021. Das zeigt eine Umfrage* im Auftrag von mobile.de. Neben höheren Preisen und dem Ausbau des Serviceangebots gibt fast jeder zweite Händler an (46,9 Prozent), vermehrt in die Digitalisierung des Geschäfts investiert zu haben. Scheinbar mit Erfolg: Betriebe, die mehr Geld für Digitales ausgaben, übertrafen ihre Umsatzziele häufiger als Betriebe, die das nicht taten.

11,5 Prozent der Händler in Deutschland konnten ihr Umsatzziel 2021 übertreffen, weitere 30,9 Prozent konnten zumindest das angestrebte Ziel erreichen. „In der weiterhin sehr anspruchsvollen Marktlage waren vor allem Unternehmen erfolgreich, die in die Digitalisierung ihrer Prozesse investiert haben. Sie haben ihre Umsatzziele häufiger übertroffen als Betriebe, die das nicht taten,“ sagt Martin Fräder, Head of Sales bei mobile.de. Um die Wettbewerbssituation zu verbessern, haben mehr als die Hälfte der befragten Händler (56,9 Prozent) ihren Service weiter ausgebaut, weitere 46,9 Prozent haben in die Digitalisierung ihrer Prozesse investiert. „Die Corona-Pandemie und die zeitweiligen Schließungen der Autohäuser haben viele Autohändler umdenken lassen und den Handel zunehmend digitaler gemacht“, so Fräder.

Höhere Preise für bessere Wettbewerbssituation
Zwei von drei Händlern (64,8 Prozent) konnten im Geschäftsjahr 2021 höhere Preise für Gebrauchtwagen erzielen. Zum Vergleich: Im Jahr 2019, vor Pandemiebeginn, gaben noch 20 Prozent an, im entsprechenden Geschäftsjahr die Preise für Gebrauchtwagen erhöht zu haben.

Der Optimismus des vergangenen Jahres hält an, wenn es um den Blick in die Zukunft geht: Jeder fünfte Händler (19,7 Prozent) blickt positiv ins Jahr 2022, weitere 24,9 Prozent rechnen mit mindestens gleichbleibenden Umsätzen. Mehr als jeder Dritte (35,7 Prozent) glaubt, dass der Absatz für Gebrauchtwagen in 2022 steigen wird. Weitere 45,4 Prozent gehen davon aus, dass sich insbesondere auch die Gebrauchtwagenrendite verbessern werde. Das Geschäft für Neuwagen wird hingegen eher nüchtern betrachtet: Jeder Dritte (34,2 Prozent) glaubt, dass der Umsatz eher sinken wird, bei konstanter (22,7 Prozent) beziehungsweise leicht positiver Renditeerwartung (28,7 Prozent).

Größte Herausforderung: Chipmangel und lange Lieferzeiten
Corona-Krise, Chip-Mangel, Bestandsfragen: Das letzte Jahr war kein einfaches. Als größte Herausforderung für 2022 sehen 31,4 Prozent der Autohändler die langen Lieferzeiten aufgrund der verzögerten Fahrzeugproduktion der Hersteller. Außerdem betrachten 26,7 Prozent den Erhalt eines wettbewerbsfähigen Bestands an Fahrzeugen sowie 17 Prozent die weiteren Entwicklungen der Corona-Pandemie als potenziell herausfordernd für das kommende Jahr. „Der Preisanstieg ist aus Händlersicht zunächst eine positive Entwicklung. Allerdings dürfen wir nicht vergessen, dass sich die verzögerten Fahrzeuglieferungen der Hersteller und mögliche Einschränkungen durch die fortlaufende Corona-Pandemie teilweise stark auf die Bestände der Händler auswirken können, was sich wiederum auf den quantitativen Abverkauf niederschlägt“, so Fräder.

*Umfragebedingungen
puls Marktforschung hat im Auftrag von mobile.de 400 Autohändler befragt, die ihre Fahrzeuge bei mobile.de anbieten. Die Erhebung fand vom 18. November bis 14. Dezember 2021 statt.

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