Fahrzeugmarkt 2022: Hohe Gebrauchtwagenpreise sichern Umsätze

Kleinmachnow/Berlin, 19. Januar 2023 – Der Großteil der deutschen Autohändler blickt trotz Krisen auf eine konstante Umsatzentwicklung im Geschäftsjahr 2022 zurück. Immerhin 66,9 Prozent konnten ihre Umsatzziele erreichen oder lagen nur knapp darunter. Das zeigt eine Umfrage* im Auftrag von mobile.de. Nur rund ein Viertel (22,7 Prozent) der Händler hadert mit gesunkenen Umsätzen. Obwohl große Gewinne ausblieben, profitieren die Händler vor allem vom gestiegenen Preisniveau im Gebrauchtwagenmarkt.

Stabile Umsätze dank hoher Fahrzeugpreise
Rund 43 Prozent der Händler gaben an, dass ihnen die höheren Preise insgesamt zu einer besseren Wettbewerbssituation verhalfen. „Die Händler konnten von der Preisentwicklung im Gebrauchtwagenmarkt profitieren“, sagt Martin Fräder, Head of Sales bei mobile.de. „Wir konnten im vergangenen Jahr ein stetiges Kaufinteresse an gebrauchten Fahrzeugen beobachten. Für Verbraucherinnen und Verbraucher ist es aufgrund der angespannten wirtschaftlichen Lage noch attraktiver geworden, einen Gebrauchten anstelle eines Neuwagens zu kaufen.“ Dass der Gebrauchtwagenmarkt auch im Krisenjahr 2022 in Bewegung war, lässt sich auch daran ablesen, dass rund ein Viertel der Händler (24,7 Prozent) den Fahrzeugbestand reduzieren konnte.

2023: Konstante Absätze bei Gebrauchten erwartet
Etwa die Hälfte der befragten Händler (rund 46 Prozent) zeigt sich optimistisch und rechnet mit steigenden oder gleichbleibenden Umsätzen. 22 Prozent wollten noch keine Umsatzprognose abgeben. Während die Mehrheit der Befragten vor allem mit sinkenden Absätzen im Neufahrzeuggeschäft rechnet (43,1 Prozent), glauben sie bei Gebrauchten mehrheitlich an eine weiterhin konstante Absatzentwicklung (52,4 Prozent).

Die drei größten Herausforderungen
53,1 Prozent gaben an, dass die Sorge vor den Auswirkungen der Inflation auf den Automobilhandel in Deutschland ihre größte sei. Wie bereits im Vorjahr dämpfen erneut lange Lieferzeiten der Hersteller von Fahrzeugen oder Bauteilen die Zuversicht vieler Händler: Rund die Hälfte der Befragten (48,6 Prozent) bewertet diese als eine der drei größten Herausforderungen im neuen Jahr. Außerdem empfinden die Befragten eine angespannte Personalsituation als problematisch (32,2 Prozent), insbesondere sehr große Betriebe fürchten in der Folge negative Auswirkungen (22,5 Prozent). Hinzu kommt das im Fahrzeughandel vieldiskutierte Agenturmodell, bei dem Autohändler nicht mehr als Vertragshändler agieren, sondern als Vermittler der Hersteller auf Provisionsbasis. Für 18,7 Prozent der Befragten stellt diese Entwicklung einen Grund für Unsicherheit dar.

*Umfragebedingungen

puls Marktforschung hat im Auftrag von mobile.de 400 Autohändler befragt, die ihre Fahrzeuge bei mobile.de anbieten. Die Erhebung fand vom 11. November bis 02. Dezember 2022 statt.

Medien

16. Januar 2023

Fahrzeugmarkt 2022: Hohe Gebrauchtwagenpreise sichern Umsätze

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