Gebrauchtwagen: Sonnige Aussichten im Autohandel

Das dritte Quartal startet mit einem neuen Rekordpreis und einem imposanten Angebotsanstieg. Durch ein zweistelliges Inseratswachstum gegenüber dem Vorjahr ist die Auswahl an Gebrauchten auf Deutschlands größtem Fahrzeugmarkt so vielfältig wie zuletzt im Sommer 2012.

• Überholspur: Gebrauchtwagenmarkt legt Q3-Blitzstart hin
• Angebotshoch: Wachstum in allen Segmenten
• Rekordpreis bei der Mittelklasse
• Top-Ranking: Diese Autos verkauften sich am schnellsten

Gesamtmarkt / Juli 2016

Überholspur: Gebrauchtwagenmarkt legt Q3-Blitzstart hin
Die Preise klettern weiter: Inzwischen kostet ein Gebrauchter durchschnittlich 21.455 Euro (+ 6,1 Prozent ggü. Vorjahr). Verantwortlichen für den neuen Höchstwert sind erneut junge Modelle zwischen einem und drei Jahren (+ 6,4 Prozent ggü. Vormonat) sowie das vergrößerte Gebrauchtwagenangebot (+ 3,0 Prozent ggü. Vormonat).

„Vor allem Sportwagen, Vans und Geländewagen weisen im Vorjahresvergleich beachtliche Preisanstiege zwischen 6 und 15 Prozent auf“, sagt Torsten Wesche, Leiter Händlervertrieb bei mobile.de. „Zudem reagieren Händler auf die Kundenwünsche nach mehr Geländewagen und SUV. Hier wächst das Angebot je um rund 30 Prozent an“.

Das durchschnittliche Fahrzeugalter bleibt von den Entwicklungen nicht unberührt und sinkt im Juli um 0,6 Prozent auf 42,7 Monate. Insbesondere Fahrzeuge der Oberklasse sind im Jahresvergleich 6,4 Prozent jünger – gefolgt von den Geländewagen, die um 3,6 Prozent jünger wurden. Auf der anderen Seite werden Pkw des KBA-Segments SUV älter: Mit 34,5 Monaten sind sie 4,7 Prozent älter als im Juli 2015.

„Das junge Segment SUV wird erwachsen. Das Durchschnittsalter und die Laufleistung sind im Vergleich zu anderen Segmenten niedrig. Die Werte nähern sich jedoch vergleichbaren Kategorien zum Beispiel den Geländewagen oder der Kompaktklasse an“, sagt Torsten Wesche.

Fahrzeugsegmente / Juli 2016

Angebotshoch: Wachstum in allen Segmenten
Der Handel erweiterte das Angebot im Juli signifikant. Segmentübergreifend wurden im Vergleich zum Vorjahr 12,5 Prozent mehr Fahrzeuge angeboten. Die größten Zuwächse verzeichnen SUV mit einem Angebotszuwachs von 31,4 Prozent, Geländewagen (28,1 Prozent) und die Oberklasse mit einem Plus von 25,4 Prozent. Lediglich das Angebot im Segment der Sportwagen stagnierte nahezu mit 0,3 Prozent mehr Inseraten.

Rekordpreis bei der Mittelklasse
Die Mittelklasse verkaufte sich im Juli so schnell wie seit knapp einem Jahr nicht mehr und erreichte den Rekordpreis von durchschnittlich 23.885 Euro. Gerade einmal 78,2 Tage (– 2,1 Prozent ggü. Vormonat) warteten Modelle dieses Segments auf neue Besitzer. Zuletzt wurde der Fahrzeugbestand deutlich angehoben: 3,3 Prozent mehr Gebrauchte flossen in den Handel (ggü. Vormonat). Die drei gefragtesten Mittelklasse-Modelle im Juli waren der Opel Vectra (51,3 Standtage), der CLC von Mercedes-Benz (62,1 Standtage) und der 3er BMW (67,3 Standtage).

Top-Ranking: Diese Autos verkauften sich am schnellsten
Ein genauerer Blick auf die Daten zeigt, welche Modelle sich im Juli am schnellsten verkauft haben. Die wenigsten Standtage wiesen im Schnitt die folgenden Gebrauchtfahrzeuge auf:

Der mobile.de Automarkt-Report (mAR)
Jeden Monat analysiert Deutschlands größter Fahrzeugmarkt mobile.de in Form des mobile.de Automarkt-Reports (mAR) das aktuelle Marktgeschehen in einem detaillierten Überblick. In die Berechnungen gehen ausschließlich in Deutschland angebotene unfallfreie Fahrzeuge mit einer Laufleistung zwischen 1.000 und 200.000 km und einem maximalen Alter von zehn Jahren ein. Die Segmentierung erfolgt gemäß der Klassifizierung durch das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA).

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