Gebrauchtwagenmarkt 2017: Das Jahr in Zahlen
- Jahresbilanz: So entwickelte sich der Markt 2017
- Diese Segmente fielen besonders auf
- Dezember 2017: Stabiles Preisniveau, längere Standzeiten
- Trend: Was wird 2018 wichtig?
Jahresbilanz: So entwickelte sich der Markt 2017
Neuer Rekord zum Jahresabschluss: Im Schnitt kostete ein Gebrauchtwagen 22.312 Euro – ein Preisanstieg von 3,2 Prozent gegenüber 2016. Laufleistung und Alter veränderten sich gegenüber dem Vorjahr nur um jeweils + 1,5 Prozent. Allerdings verlangsamte sich der Abverkauf deutlich, die Standtage erhöhten sich um 7,7 Prozent. „In Zeiten der Dieselthematik, immer neuer Antriebe und Technologien fällt es den Kunden zunehmend schwer, den Überblick zu behalten. Sie gehen zögerlicher an den Kauf heran. Umso wichtiger ist eine Beratung, die genau auf die Bedürfnisse und auch Unsicherheiten der Kunden eingeht“, so Torsten Wesche, Leiter Händlervertrieb bei mobile.de.
Diese Segmente fielen 2017 besonders auf
Die Preise für Sportwagen stiegen im vergangenen Jahr deutlich. Durchschnittlich kostete ein Sportler 67.748 Euro, zum Jahresende lag der Preis schon bei 71.286 Euro. „Besonders die exklusiven Supersportler treiben hier die Preise“, so Wesche. Das hohe Preisniveau sorgt aber auch dafür, dass diese Fahrzeuge länger auf einen Käufer warten – erst nach 98 Tagen ging ein Sportwagen im Schnitt vom Hof (+ 10,0 Prozent ggü. dem Vorjahr). Am schnellsten verkauften sich Fahrzeuge der oberen Mittelklasse: Sie standen im Mittel nur 83 Tage beim Händler und liegen damit 10,5 Prozent unter dem Durchschnitt aller Fahrzeugklassen.
Das Trendsegment SUV wächst weiter, immer neue Modelle kommen auf den Markt. Auch im Gebrauchtwagenmarkt ist es spürbar. Das Angebot ist über die vergangenen Monate gegenüber 2016 um ein Drittel gewachsen. Gleichzeitig legte kein anderes Segment bei den Standzeiten mehr zu – satte 12,0 Prozent länger warteten Tiguan und Co. auf einen neuen Besitzer. „Das riesige Angebot sorgt dafür, dass die Käufer sich mehr Zeit lassen und länger abwägen, welcher Wagen am besten zu ihnen passt“, erklärt Wesche.
Dezember 2017: Stabiles Preisniveau, längere Standzeiten
Zum Jahresende pendelte sich der Durchschnittspreis bei 22.770 Euro und damit leicht über dem Jahresdurchschnitt ein. Auch das Angebot entwickelte sich insgesamt stabil, speziell in den Volumensegmenten Kleinwagen und Kompaktklasse waren zum Jahresende allerdings deutlich weniger Fahrzeuge verfügbar als noch vor einem Jahr (– 10,6 bzw. – 8,5 Prozent), während deutlich mehr SUV auf den Markt drängten (+ 27,9 Prozent). Gleichzeitig kündigte sich schon über das gesamte Jahr eine Verlangsamung des Abverkaufs an, im Dezember wurde diese Entwicklung besonders deutlich. Insgesamt verkauften sich Gebrauchte zuletzt nach 96 Tagen und damit 8,8 Prozent langsamer als noch im Dezember 2016.
Trend: Was wird 2018 wichtig?
Auf der CES werden wieder zahlreiche neue Technologien rund um Connected Car, alternative Antriebe und autonomes Fahren präsentiert. Gleichzeitig zeigt die Standtageentwicklung, dass die Käufer zögerlicher an den Autokauf herangehen. „Die Automobilbranche entwickelt sich rasant. Entsprechend ist der Handel als Schnittstelle zum Kunden stärker denn je gefragt, auf allen Kanälen Orientierung zu geben, neue Technologien zu erklären und transparent zu beraten“, so Wesche.
Über mobile.de
mobile.de bietet mit mehr als 1,4 Millionen inserierten Pkw, Nutzfahrzeugen und Motorrädern das größte Angebot für den An- und Verkauf von Fahrzeugen in Deutschland (Quelle: CAR-Institut). Zur mobile.de GmbH gehört neben dem deutschen Marktführer mobile.de u. a. Europas größte Autocommunity MOTOR-TALK. Zusammen erreichen beide Plattformen rund 15,17 Millionen Unique User (Quelle: AGOF daily facts 2017-09). Das 1996 gegründete Unternehmen beschäftigt 290 Mitarbeiter an zwei Standorten in Deutschland und ist ein Tochterunternehmen der eBay Classifieds Group. Zu den mobile.de Nutzern gehören sowohl Privatkunden als auch mehr als 42.000 registrierte Fahrzeughändler, während MOTOR-TALK über 2,9 Millionen registrierte Nutzer verzeichnet.
Kategorisiert in: Autobarometer