Gebrauchtwagenmarkt: Immer weniger Kilometer auf dem Tacho
- SUV-Auswahl wächst
- Kleinwagen mit kürzesten Standzeiten
- Gebrauchte werden weiter jünger
Mehr Auswahl an Geländewagen und SUVs
„SUV-Fans können sich über ein wachsendes Angebot freuen“, sagt Daniel Breves, Commercial Director bei mobile.de. Im März standen auf Deutschlands größtem Fahrzeugmarkt 1,5 Prozent mehr SUVs zur Wahl als noch im Vorjahr. Damit entfällt weiterhin rund ein Fünftel der Inserate auf das Trend-Segment. Mehr Angebote, so die aktuelle Auswertung von rund 747.000 der insgesamt mehr als 1,5 Millionen mobile.de Inserate, finden derzeit nur Kompaktklasse-Interessenten.
Minis mit höherer Laufleistung
Und auch ein weiterer Trend setzt sich fort. Im März sind die Tachostände wiederholt deutlich gesunken. Mit insgesamt 51.357 Kilometern lagen sie genau 5 Prozent unter Vorjahr. Als einziges Segment verzeichneten die Minis ein leichtes Kilometer-Plus von 0,4 Prozent. „Damit sind die Minis das einzige Segment, dessen Laufleistungen im ersten Quartal 2019 durchgängig anstiegen“, sagt Breves.
Kleinwagen fahren besonders schnell vom Hof
Anders als die Laufleistungen sind die Standzeiten im März im Vorjahresvergleich leicht um 1,4 Prozent gestiegen. Sie lagen damit bei rund 100 Tagen. „In der kurzfristigen Betrachtung lassen sich Gebrauchte allerdings wieder deutlich schneller verkaufen“, so Daniel Breves. Im Vergleich zum Februar reduzierten sich die Standtage um 2,8 Prozent, im Vergleich zum Januar sogar um 6,9 Prozent. Am schnellsten finden nach wie vor Kleinwagen (91 Tage) einen neuen Besitzer, teure Oberklassefahrzeuge (117 Tage) und Sportwagen (118 Tage) stehen dagegen deutlich länger auf dem Händlerhof.
Deutliches Preisplus bei den Sportwagen
Einen Spitzenplatz nehmen die Sportwagen auch bei der Preisveränderung ein. „Mit 8,7 Prozent zogen die Angebotspreise in diesem Segment im März am stärksten an“, sagt Daniel Breves. Eine ähnliche Entwicklung sieht man bei den Vans (6,1 Prozent), den Kleinwagen (5,3 Prozent) und Utilities (5,1 Prozent). In allen anderen Segmenten betrug das Preisplus weniger als 5 Prozent. „Insgesamt stiegen die Angebotspreise im März um 3,4 Prozent“, erklärt Breves mit Blick auf den Gesamtmarkt.
Anhaltende Verjüngung
„Betrachtet man den gesamten Gebrauchtwagenmarkt im März, sieht man, dass die Fahrzeuge um 2,7 Prozent jünger wurden“, so Breves außerdem. Besonders ins Gewicht fallen hier die Geländewagen und SUVs, die mit einem Minus von 4,9 Prozent und durchschnittlich 37 Monaten auf dem Buckel das jüngste Segment darstellen. Sportwagen (50 Monate) und Fahrzeuge der Oberklasse (49 Monate) hingegen sind am ältesten.
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