Gebrauchtwagenmarkt: Standzeiten erstmals wieder gesunken
- Standzeiten erstmals wieder gesunken
- Gesamtmarkt: Preise erreichen Rekord-Hoch
- Guter Start ins Frühjahrsgeschäft
Trendwende bei den Standzeiten
Der aktuelle Blick in die Standzeiten von Gebrauchtwagen dürfte den Handel freuen: „Zum ersten Mal seit genau drei Jahren sind die Standtage im Jahresvergleich wieder gesunken“, erklärt Daniel Breves, Commercial Director bei mobile.de. Mit einem Minus von 3,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr standen Gebrauchtwagen im April durchschnittlich nur 96 Tage, ganze vier Tage weniger als noch im März 2019 (minus 3,5 Prozent) auf dem Hof des Händlers. Am schnellsten verkauften sich mit deutlichem Abstand die Kleinwagen (88 Tage), Fahrzeuge der Oberklasse fanden hingegen erst nach durchschnittlich 114,5 Tagen einen Abnehmer, gefolgt von Sportwagen mit 107 Tagen.
Angebotspreise erreichen Rekord-Hoch
Gute Nachrichten für den Handel. „Zum ersten Mal überhaupt übersteigt der durchschnittliche Angebotspreis der Gebrauchtwagen die 24 000 Euro-Grenze“, so Breves. Mit durchschnittlich 24 093 Euro sind die Inseratspreise auf Deutschlands größtem Fahrzeugmarkt im April nicht nur um 3,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen, sie stellen gleichzeitig ein absolutes Allzeithoch dar. Besonders Sportwagen sind im Vergleich zum Vorjahr teurer geworden (plus 8,6 Prozent), aber auch die obere Mittelklasse (plus 5,7 Prozent) und Kleinwagen (plus 5,6 Prozent) verzeichnen einen großen Preisanstieg.
Tachostände sinken weiter, Fahrzeuge werden jünger
Während 2017 die Laufleistung noch kontinuierlich anstieg, setzte sich auch diesen April der seit Anfang 2018 anhaltende Trend sinkender Tachostände fort. Mit minus 5,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr lag die durchschnittliche Laufleistung bei 51 264 km. „Die neue Rekord-Preislage zusammen mit den vergleichsweise niedrigen Standtagen und weiterhin sinkenden Kilometerständen sorgt für gute Startbedingungen für das Frühjahrsgeschäft“, erklärt Breves. Diese Entwicklung liegt auch an dem wachsenden Anteil jüngerer Gebrauchter: So ist das Durchschnittsalter gegenüber dem Vorjahr um 3,2 Prozent gesunken. Im Schnitt sind die angebotenen Fahrzeuge 41 Monate alt – mit nur 31 Monaten (minus 8 Prozent) sind die SUVs dabei am jüngsten.
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