7. Juli 2021 7:51 am

Megatrend Camping: Deutsches Urlaubsglück vor der eigenen Haustür

Kleinmachnow/Berlin, 7. Juli 2021 – Die Sommerferien stehen vor der Tür und die pandemiebedingten nationalen und internationalen Reisebe­schränkungen wurden oder werden, zumindest teilweise, aufgehoben. Das hat auch Auswirkungen auf das Urlaubsverhalten der Deutschen: 43,4 Prozent der Wohnmobilbesitzer hierzulande geben an, ihr Reisege­fährt innerhalb der letzten zwölf Monate gekauft zu haben. Das ergab eine repräsentative Umfrage* im Auftrag von mobile.de. Das zeigt sich auch auf dem Gebrauchtwagenmarkt: Insgesamt erfährt das Angebot für Reisemo­bile einen enormen Aufwärtstrend – es wird kleiner und kostet mehr. Die beliebtesten Reiseziele liegen übrigens für mehr als jeden zweiten Camper mitten in Deutschland. 

Individualurlaub mit dem Wohnmobil oder -wagen ist im Trend. Jeder dritte Deut­sche (33 Prozent) ist Camper, das heißt er oder sie besitzt ein Reisgefährt, mietet oder plant, ein Wohnmobil oder einen Caravan zu erwerben. Der größte Anteil an fahrbaren Feriendomizilen fällt dabei auf Wohnanhänger (32,1 Prozent), gefolgt von vollintegrierten Wohnmobilen (20,7 Prozent) und teilintegrierten Wohnmobilen (10,1 Prozent). Unter den restlichen 37 Prozent finden sich Kompaktcamper, z.B. das Modell „Bulli“, Wohnmobile mit Alkoven, ausgebaute Kastenwagen, aber auch Ge­ländewagen mit aufsetzbarer Kabine oder sogar Expeditionsmobile.

Camping bedeutet Freiheit
Den Reiz des Campens machen laut der Befragten besonders die Flexibilität und Un­gebundenheit der Reise (64,8 Prozent) aus, aber auch die Nähe zur Natur (54,9 Pro­zent). Weitere Gründe für eine Camping- oder Wohnmobilreise:

  • Die Möglichkeit zur Selbstversorgung (47,5 Prozent)
  • Die problemlose Mitnahme von Haustieren (31,5 Prozent)
  • Campingreisen sind günstiger (28,1 Prozent)
  • Mehr Platz für Gepäck (24,2 Prozent)
  • Platz für mehr Personen (23,5 Prozent)

Urlaubsglück vor der eigenen Haustür
Besonders beliebte Reiseziele bei deutschen Campern sind Südeuropa, zum Beispiel Spanien, Portugal oder Griechenland (25,9 Prozent), die Anrainerstaaten der Bun­desrepublik, unter anderem Holland, Österreich oder die Schweiz (20,6 Prozent) so­wie Nordeuropa und Skandinavien (18,3 Prozent). Knapp jeder Sechste (17,4 Pro­zent) bereist gerne Westeuropa, die große Mehrheit der Wohnmobilisten urlaubt aber bevorzugt in heimischen Gefilden: 52,3 Prozent der deutschen Camper sind der Meinung, dass es in Deutschland die schönsten Reiseziele gibt.

Das sind die beliebtesten innerdeutschen Reiseziele:

  • Ostsee (53,5 Prozent)
  • Nordsee (49 Prozent)
  • Bodensee (41,8 Prozent)
  • Mecklenburgische Seenplatte (33,1 Prozent)
  • Voralpenraum (z.B. Allgäu) (29,1 Prozent)
  • Schwarzwald (28,6 Prozent)
  • Bayerischer Wald (26 Prozent)
  • Städtereisen nach Hamburg, München, Berlin und Co. (24,7 Prozent)
  • Mittelgebirge (z.B. Harz oder Sächsische Schweiz) (21,1 Prozent)
  • Eifel (12,7 Prozent)

Camper-Boom auch auf dem Gebrauchtwagenmarkt
Derzeit stehen 23.074 Wohnwagen und Camper aus zweiter Hand auf mobile.de zum Verkauf. Diese kosten im Schnitt 45.282 Euro, das sind 11,7 Prozent mehr als noch im Mai 2020. Durchschnittlich wird ein angebotenes Gefährt 1.133 Mal geklickt und wartet nur 48,7 Tage beim Verkäufer auf seinen neuen Besitzer. Insgesamt er­fährt der Reisemobilmarkt einen enormen Aufwärtstrend – es gibt deutlich weniger Angebot (minus 25 Prozent), diese werden teurer inseriert, mehr als ein Viertel häufi­ger geklickt (plus 26 Prozent) und warten deutlich kürzer auf Abnehmer (minus 38,8 Prozent) als noch im Vorjahr. Zum Vergleich: Gebrauchte Pkw sind „nur“ 7,3 Prozent teurer als im Mai 2020 (21.908 Euro), werden deutlich weniger ange­schaut (durchschnittlich 447 Inseratsaufrufe, plus 17,2 Prozent zum Vorjahr) und ste­hen länger auf dem Hof des Händlers (durchschnittlich 57,6 Tage, minus 12,5 Pro­zent im Vergleich zum Vorjahr).

*Umfragebedingungen
Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutsch­land GmbH, an der vom 18. bis 21. Juni 2021 2.078 Personen teilnahmen. Die Er­gebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren.

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