3. März 2021 8:26 am

Mehrheit für Öffnung der Autohäuser – Pandemie bedingt Autokäufe

Corona hat das Mobilitätsverhalten der Deutschen verändert. So haben hierzulande 40,8 Prozent der Autobe­sitzer seit Beginn der Pandemie ihr Auto häufiger genutzt. Das ergab eine repräsentative Umfrage* im Auftrag von mobile.de, Deutschlands größ­tem Fahrzeugmarkt. Circa jeder fünfte Autobesitzer (18,9 Prozent) hat sich seinen Pkw sogar während des letzten Jahres gekauft – die Gründe hierfür sind vielfältig. Und: Die Mehrheit der Deutschen plädiert für eine Öffnung der Autohäuser – unter bestimmten Voraussetzungen.

Ein eigenes Auto ist für viele Deutsche unerlässlich – und infolge der Corona-Pande­mie ist es offensichtlich noch viel relevanter geworden. Circa jeder dritte Autobesit­zer (28,9 Prozent) hat seit Beginn der Pandemie ausschließlich das Auto genutzt und auf andere Verkehrsmittel verzichtet. Jeder Achte (11,9 Prozent) gibt an, das Auto zu­mindest vermehrt genutzt und auf Bus, Bahn und Co. weitgehend verzichtet zu ha­ben. 15,1 Prozent der Befragten haben das Auto hingegen häufiger stehen lassen.

Pandemie als Kauftreiber?
29,2 Prozent der befragten Autobesitzer haben sich seit März 2020 ein Auto gekauft oder haben es noch in diesem Jahr vor. Unter den Käufern haben sich dabei knapp zwei Drittel (59,1 Prozent) für einen Gebrauchten, 40,9 Prozent für einen Neuwagen entschieden. Für diejenigen, die noch in diesem Jahr einen Autokauf planen, spielen unter anderem auch Gründe, die im Zusammenhang mit der Pandemie stehen, eine Rolle bei der Kaufentscheidung:

  • 51,9 Prozent hatten ohnehin vor, ein Auto zu kaufen
  • 12,7 Prozent wollen das Auto z. B. für Ausflüge oder „Car Office“ nutzen
  • 12,6 Prozent möchten während der Pandemie im Alltag sicherer unterwegs sein
  • 11,6 Prozent möchten während der Pandemie auf Reisen sicherer unterwegs sein
  • 9,0 Prozent haben Rabatte oder staatliche Prämien überzeugt

Autohäuser werden überwiegend als sicher empfunden
Wie viele andere Wirtschaftszweige waren und sind im zweiten Lockdown erneut auch die Autohäuser von umfangreichen Schließungen betroffen, lediglich Werkstät­ten durften geöffnet bleiben. Mehr als zwei Drittel der Deutschen (69,1 Prozent) empfinden diese Maßnahmen jedoch als zu drastisch und sind der Meinung, dass Autohäuser, zumindest unter gewissen Auflagen, geöffnet werden sollten. Für 46,8 Prozent gehören sie zu Geschäften mit wenig Publikumsverkehr, immerhin 22,3 Prozent finden, dass gerade jetzt das eigene Auto für die Menschen unbedingt notwendig ist und die Möglichkeit zum sicheren Kauf daher gegeben sein sollte. Je­der fünfte Deutsche (22,0 Prozent) ist hingegen der Meinung, dass alles geschlossen werden sollte, was nicht lebensnotwendig oder systemrelevant ist – dazu gehören für sie auch Autohäuser.

Mit der Vorstellung eines Besuchs im Autohaus konfrontiert, macht sich jeder Dritte (37,2 Prozent) keine Gedanken um die Gefahr einer Ansteckung vor Ort. Für ein wei­teres Drittel (35,5 Prozent) müsste es zumindest bestimmte Auflagen wie die Mög­lichkeit einer „Solo-Probefahrt“ geben, um sorgenfrei zu bleiben. Nur 13,8 Prozent empfinden die Ansteckungsgefahr im Autohaus als zu groß. 13,5 Prozent der Befrag­ten zeigen sich in dieser Frage unentschlossen.

*Umfragebedingungen
Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH, an der 2.030 Personen zwischen dem 24. und 26. Februar 2021 teilnahmen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölke­rung ab 18 Jahren.

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