Selbstbau am Auto: Jeder Zehnte legt seit Corona häufiger selbst Hand an
Kleinmachnow/Berlin, 11. November 2021 – Reifenwechsel, Polituren oder Batteriewechsel: Für viele Autobesitzer kein Problem. Mehr als jeder Dritte (38,4 Prozent) hat bereits eigenständig Reparaturen oder Umbauten am Fahrzeug vorgenommen. Und selbst Hand anlegen liegt scheinbar im Trend: Jeder Zehnte Autobesitzer (11,5 Prozent) hat während der Corona-Pandemie häufiger selbst geschraubt. Das ergab eine Umfrage* im Auftrag von mobile.de, Deutschlands größtem Fahrzeugmarkt.
Deutschland schraubt. Das geben zumindest 38,4 Prozent der deutschen Autobesitzer an. Die meisten davon (13,1 Prozent) immer dann, wenn Bedarf ist. 10,3 Prozent der „Schrauber“ nehmen regelmäßig Umbauten oder Repataturen am eigenen Fahrzeug vor, nämlich mindestens einmal im Jahr. Und die Anzahl der Selbstschrauber ist jüngst gestiegen: Jeder Zehnte (11,5 Prozent) gibt an, während der Corona-Pandemie häufiger selbst am eigenen Fahrzeug geschraubt zu haben. Das Ergebnis war in den meisten Fällen zufriedenstellend: Zwei von Drei Selbstschraubern (68,2 Prozent) geben an, am Ende mit ihrer Arbeit zufrieden gewesen zu sein. Geringe 12,4 Prozent bewerten ihre Arbeit zwar als erfolgreich, mussten aber nochmal etwas nachbessern. 6,7 Prozent hingegen suchen im nächsten Bedarfsfall lieber wieder eine Werkstatt auf.
Das machen die Deutschen selbst: Die Top 5
- Reifenwechsel (62 Prozent)
- Polituren (43,2 Prozent)
- Batteriewechsel (41,8 Prozent)
- Wechsel von Relais und Sicherungen (30,5 Prozent)
- Ölwechsel (34,6 Prozent)
Geld, Zeit und eine große Portion Spaß
Für rund zwei Drittel der Autobesitzer (62,1 Prozent) steht der finanzielle Aspekt beim Selbstbau im Vordergrund. Sie wollen damit hauptsächlich Geld sparen. Jeder Zweite (45,4 Prozent) hingegen will sich dadurch vorrangig den Weg zur Werkstatt sparen, 38 Prozent wiederrum geht es um den Spaß-Faktor beim Schrauben.
Männer schrauben lieber als Frauen, Ältere sind zufriedener
Ist Schrauben Männersache? Anscheinend schon. Während die Mehrheit der männlichen Autobesitzer (52,6 Prozent) angibt, schon einmal am eigenen Fahrzeug geschraubt zu haben, sind es unter den Frauen nur 23,9 Prozent. Das liegt möglicherweise auch am mangelnden Wissen, denn nur 10 Prozent der Frauen trauen sich auch ohne zusätzliche Informationen zum Selbstbau Reparaturen am Fahrzeug zu. Unter den Männern liegt der Anteil bei immerhin 21,4 Prozent.
Aber auch im Altersvergleich lassen sich Unterschiede erkennen: Denn je älter der Autobesitzer, desto weniger schraubbegeistert ist er. Während fast die Hälfte der 18- bis 24-Jährigen (47,8 Prozent) schon mal selbst Reifen oder Öl gewechselt haben, sind es unter den über 55 Jahre alten Autobesitzern nur 31,1 Prozent. Dafür waren die Älteren im Schnitt zufriedener mit ihrem Ergebnis: Acht von Zehn (80,9 Prozent) fanden ihr Werk gut, unter den 18- bis 24-Jährigen waren es „nur“ 41,6 Prozent.
Freunde und Familie vor Video-Tutorials
Nur geringe 15,7 Prozent der „schraubenden“ Autobesitzer gaben an, bei Umbauten und Reparaturen am Fahrzeug allein auf ihr eigenes Fachwissen zu vertrauen. Alle anderen bilden sich über verschiedene Kanäle weiter: Die meisten fragen Familie und Freunde um Rat (31,5 Prozent), danach folgen Infos aus dem Fachhandel und der Werkstatt (29,7 Prozent) und (Video-)Tutorials im Internet (26,2 Prozent). Fachbücher und Fachartikel nutzen hingegen nur 11,5 Prozent als Fortbildungs-Quelle.
*Umfragebedingungen
Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH, an der 2.101 Personen zwischen dem 28. und 30.09.2021 teilnahmen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren.
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