Berlin, 26. Juni 2025 – Fast ein Drittel der Deutschen (29,8 Prozent) nutzt das Deutschlandticket – die meisten täglich oder zumindest mehrmals pro Woche (19,9 Prozent). Doch das Auto dominiert weiterhin den Alltag auf deutschen Straßen. Mit 61,6 Prozent bleibt es das am häufigsten genutzte Verkehrsmittel – sowohl auf dem Land als auch in der Stadt. Das zeigt eine aktuelle Umfrage* von mobile.de, Deutschlands größtem Fahrzeugmarkt.
- Auto ist Verkehrsmittel Nummer 1: 75,7 Prozent auf dem Land und 52 Prozent in der Stadt nutzen es täglich.
- Selbst fahren trotz Deutschlandticket: 43 Prozent der Ticketinhaber planen die weitere Pkw-Nutzung – 24,3 Prozent denken sogar über eine Neuanschaffung nach.
- ÖPNV mit Nachholbedarf: Erst bei besserer Anbindung, mehr Verlässlichkeit und niedrigeren Preisen würden Menschen auf dem Land das Auto stehen lassen.
- „Öffi“-Trend bei den Jüngeren: 56,7 Prozent der 18- bis 24-Jährigen fahren am liebsten mit Bus und Bahn – noch vor dem Auto.
„Das Deutschlandticket ist ein wichtiger Impuls, aber die Mobilitätsbedürfnisse vieler Menschen lassen sich damit alleine nicht decken. Solange Alternativen zum Auto nicht flächendeckend verfügbar und zuverlässig sind, bleibt der Pkw die erste Wahl.“
Florian Baur, Chief Sales Officer (CSO) bei mobile.de
Das Deutschlandticket wirkt – aber nur bedingt
Wer ein Deutschlandticket besitzt, nutzt es aktiv: Zwei Drittel (66,4 Prozent) fahren damit regelmäßig zur Arbeit oder in der Freizeit. Doch selbst mit der bundesweit gültigen Zeitkarte bleibt das Auto für viele Menschen unverzichtbar: 38,1 Prozent nutzen weiterhin regelmäßig den Pkw. 43 Prozent der Befragten planen, das Auto auch langfristig weiter zu nutzen, 24,3 Prozent wollen sich sogar einen neuen fahrbaren Untersatz anschaffen. Nur 8,6 Prozent denken über einen Verkauf nach. Als Grund dafür gibt die Mehrheit der Ticketbesitzer an, mit dem Auto spontaner und flexibler unterwegs zu sein (54,7 Prozent). 29,7 Prozent haben einfach Spaß am Fahren.
Stadt-Land-Gefälle? Beim Auto kaum
Besonders in ländlichen Gebieten bleibt das Auto die Nummer 1: 75,5 Prozent der Menschen in Vororten oder Ortschaften fahren täglich Auto, nur 22 Prozent besitzen ein Deutschlandticket – 14,2 Prozent von ihnen nutzen es auch regelmäßig. 72,4 Prozent geben an, im Alltag nicht auf das Auto verzichten zu können. Trotz besserer ÖPNV-Anbindung zeigt sich bei Städtern ein ganz ähnliches Bild: Die Mehrheit (52 Prozent) nutzt das Auto als Hauptverkehrsmittel. Mehr als jeder Dritte (35,6 Prozent) ist regelmäßig mit Bus und Bahn unterwegs, immerhin 36,8 Prozent nutzen dafür das Deutschlandticket.
Um das Auto zukünftig häufiger stehen lassen zu können, wünschen sich die Deutschen vor allem eine bessere ÖPNV-Anbindung (41,5 Prozent), höhere Verlässlichkeit (39,9 Prozent) und günstigere Ticketpreise (39,4 Prozent).
Junge Menschen nutzen häufiger den ÖPNV – aber auch das Auto
Vor allem junge Erwachsene zeigen ein deutlich verändertes Mobilitätsverhalten im Vergleich zum Durchschnitt: In der Altersgruppe der 18- bis 24-Jährigen nutzen 56,7 Prozent am häufigsten öffentliche Verkehrsmittel – das Auto folgt erst mit 47,3 Prozent. Bei den über 25-Jährigen hingegen dominiert klar der Pkw. Diese Unterschiede spiegeln sich auch in der Einschätzung alternativer Mobilitätsangebote wider: Während 66,9 Prozent der 25- bis 35-jährigen Alternativen zum Auto als wichtig oder sehr wichtig bewerten, stuft die Generation 50 Plus andere Fortbewegungsmittel mehrheitlich als wenig bis gar nicht relevant ein (45,6 Prozent).
*Umfragebedingungen
Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH, an der 2.107 Personen zwischen dem 28. und 30. März 2025 teilnahmen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren.