Urlaub in Deutschland – jeder Zweite möchte mit dem Pkw verreisen
Dreilinden/Berlin, 22. Mai 2020 – Die Urlaubssaison steht kurz bevor, doch neben Einschränkungen im Alltag haben die Maßnahmen zur Eindämmung von COVID-19 auch massive Auswirkungen auf die Reisemöglichkeiten. Viele Menschen können ihren Urlaub deshalb nicht wie geplant durchführen, jeder Dritte (36 Prozent) weiß nicht, wie der Urlaub dieses Jahr aussehen wird. Dabei gibt es auch hierzulande besondere Reiseziele – und das wissen anscheinend auch die Deutschen: Mehr als die Hälfte (53,9 Prozent) möchte in diesem Jahr am liebsten mit dem Auto in den Urlaub fahren. Das ergab eine repräsentative Umfrage* im Auftrag von mobile.de, Deutschlands größtem Fahrzeugmarkt.
Vor Beginn der COVID-19-Pandemie hatte gut die Hälfte aller Deutschen konkrete Pläne für ihren diesjährigen Urlaub: 22 Prozent hatten eine Reise ins europäische Ausland, 12,6 Prozent einen Urlaub im Inland und 11,6 Prozent sogar eine Fernreise geplant oder bereits gebucht. Doch aufgrund weltweiter Reisewarnungen, gestrichener Flüge und zeitweise geschlossener Grenzen müssen die meisten ihre Pläne anpassen. Jeden Dritten stellt das derzeit vor eine große Herausforderung – 36 Prozent wissen nicht, wie sie ihren Sommerurlaub verbringen sollen. Ebenfalls jeder dritte Befragte (33,1 Prozent) geht derzeit davon aus, dieses Jahr überhaupt nicht zu verreisen, sondern den Urlaub daheim zu verbringen.
Mit dem Pkw das eigene Land entdecken
Immerhin: Drei von vier Befragten (76,4 Prozent) können sich innerdeutsche Reiseziele für den diesjährigen Sommerurlaub vorstellen:
- Ostsee oder Nordsee (47,2 Prozent)
- Städtereisen (z.B. Hamburg, München, Berlin) (22,4 Prozent)
- Bodensee (21,4 Prozent)
- Mecklenburgische Seenplatte (21,0 Prozent)
- Voralpenraum (z.B. Allgäu) (18,0 Prozent)
- Schwarzwald (17,2 Prozent)
- Bayerischer Wald (16,9 Prozent)
- Mittelgebirge (z.B. Harz oder Sächsische Schweiz) (14,2 Prozent)
- Sonstige (10,2 Prozent)
Dabei sind Städtereisen vor allem bei Jüngeren beliebt (43,1 Prozent bei den 18- bis 24-Jährigen). Erst danach folgen für sie Nord- und Ostsee (35,9 Prozent) und der Bodensee (23,7 Prozent). Bei der Generation Ü55 landen Reisen nach Hamburg, München und Co. hingegen nur auf dem 5. Platz (16,7 Prozent).
Auto – das Verkehrsmittel Nummer 1
Wenn der Urlaub in diesem Jahr innerhalb der Landesgrenzen stattfindet, möchten 53,9 Prozent der Deutschen bevorzugt mit dem Auto reisen, lediglich 16,5 Prozent würden lieber den Zug nutzen. Das Flugzeug rangiert auf Rang 3 – für gerade einmal 12,5 Prozent ist es das Verkehrsmittel der Wahl.
Dem „Autoland“ Deutschland ist der Urlaub mit dem Pkw keineswegs fremd: 42,4 Prozent fahren überwiegend oder immer mit dem Auto in die Ferien, jeder Dritte (31,1 Prozent) immerhin manchmal und lediglich 13,8 Prozent sind noch nie mit dem Pkw verreist. Und der Auto-Urlaub bekommt im Alter eine höhere Priorität: Circa die Hälfte (47 Prozent) der über 55-Jährigen fährt überwiegend oder immer mit dem Auto in den Urlaub. Bei den 18- bis 24-Jährigen sind es nur 39,8 Prozent.
Besonders gern mit dem Auto verreisen übrigens die Bayern: Rund jeder zweite von ihnen (48,2 Prozent) gibt an, immer oder zumindest überwiegend mit dem Auto in den Urlaub zu fahren. Darauf folgen die Sachsen (47,9 Prozent) sowie die Einwohner von Baden-Württemberg (47,2 Prozent).
Ferienwohnung, Zelt oder Wohnmobil? Alles eine Frage des Alters
Bei der Urlaubsunterkunft gehen die Vorlieben der Deutschen auseinander: Während sich knapp ein Drittel (29,8 Prozent) als Camping-Fans zu erkennen gibt, kommt für 60,2 Prozent die Übernachtung in Zelt oder Wohnmobil nicht in Frage. Dabei sticht vor allem die junge Generation heraus: 25 Prozent der 18- bis 24-Jährigen und 25,4 Prozent der 25- bis 34-Jährigen geht gerne campen. Von den 18- bis 24-Jährigen möchten 14,8 Prozent derer, die noch nie campen waren, es gerne einmal probieren. Besonders die ältere Generation scheint hingegen Wert auf Komfort zu legen: 26 Prozent der über 55-Jährigen war bereits campen, hat es aber nicht wieder vor. Von denen, die noch nie campen waren, wollen es 43,5 Prozent gar nicht erst probieren.
Ein Zimmer, Küche, Bad auf Rädern
Etwa jeder achte Camper (13,1 Prozent) besitzt bereits ein Wohnmobil oder ähnliches. Fast jeder Fünfte (18,7 Prozent) wäre bereit, sich für den anstehenden Camping-Urlaub ein entsprechendes Fahrzeug zu kaufen – rund 23 Prozent würden sogar mehr als 20.000 Euro für ein campingtaugliches Auto oder Wohnmobil ausgeben. 30,4 Prozent würden sich hingegen auch mit einem Zelt zufriedengeben. Übrigens ist unter den Camping-Freunden der Anteil derer, die bereits eine „Ferienwohnung auf vier Rädern“ besitzen, unter den Älteren am höchsten (17,9 Prozent der über 55-Jährigen).
*Umfragebedingungen
Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH, an der vom 15. bis 18. Mai 2.045 Personen teilnahmen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren.
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