19. Dezember 2018 10:05 am

Viel los auf dem Automarkt 2018

Berlin/Dreilinden, 19. Dezember 2018 – Neben großen Themen wie WLTP-Zertifizierung und Diesel-Diskussion hielt das Autojahr 2018 auch viele positive Entwicklungen bereit.

„Wir schauen auf ein wirklich bewegtes Autojahr zurück“, fasst Malte Krüger, Geschäftsführer mobile.de, das ausklingende Jahr 2018 zusammen. „Doch trotz Dieseldiskussion, WLTP und der Angst vor Fahrverboten hat sich der Automarkt überraschend stabil gezeigt.“ Das gilt nicht nur für die Neuzulassungen, sondern auch für Deutschlands größten Online-Fahrzeugmarkt mobile.de. Ein Indikator dafür sind die spürbar gestiegenen Angebotspreise, die auf weiterhin optimistische Verkäufer schließen lassen. Während gebrauchte Pkw im Januar 2018 noch für durchschnittlich 19.685 Euro inseriert wurden, lag der mittlere Angebotspreis im November bei etwa 20.290 Euro – ein Plus von fast 3,1 Prozent seit Jahresbeginn.

WLTP verjüngt den mobile.de Fahrzeugbestand
Auch der Neuwagenmarkt entwickelte sich stabil. Trotz teilweiser Lieferschwierigkeiten aufgrund der WLTP-Umstellung verharrten die Pkw-Neuzulassungen bis Ende November auf hohem Niveau. Im Detail waren die WLTP-Auswirkungen auf mobile.de allerdings zu spüren. „Bis zum 31. August beobachteten wir einen deutlichen Anstieg von Tageszulassungen noch nicht WLTP-zertifizierter Modelle“, sagt Malte Krüger. „Die Folge: jüngere und teurere Autos auf mobile.de.“ So erreichte der Bestand an maximal einem Monat alter Fahrzeuge im August mit über 83.000 Pkw seinen Höhepunkt. Diese Entwicklung hatte auch Einfluss auf das durchschnittliche Gesamtfahrzeugalter auf mobile.de: Im Mai und Juni 2018 lag es bei 62 Monaten, im November noch bei 59.

Stabiler Diesel-Markt
Ein weiteres automobiles Diskussionsthema des Jahres waren der NOx-Ausstoß bei Dieselmotoren und damit verbunden die Gefahr von Fahrverboten in immer mehr deutschen Städten. „Weder beobachten wir Panikverkäufe noch einen Diesel-Preisverfall“, sagt Malte Krüger dazu. „Ganz im Gegenteil sehen wir sogar eine Verknappung des Angebots.“ Konkret in Zahlen bedeutet das: Standen in Deutschland auf mobile.de im Januar knapp 779.000 gebrauchte Diesel-Pkw zum Verkauf, waren es im November noch rund 648.000. Der durchschnittliche Angebotspreis stieg im gleichen Zeitraum von 21.849 auf 22.096 Euro. Außerdem, so Malte Krüger: „Diesel haben sich seit Jahresbeginn keinesfalls zum Ladenhüter entwickelt.“ Zwar haben sich die Standzeiten im Sommer etwas erhöht, lagen im November mit 61 Tagen aber sogar unter dem Januar-Niveau (62 Tage).

Die E-Mobilität zieht an
Die Diesel-Nachfrage bleibt also stabil. Aber, so weiß Malte Krüger: „Elektroautos etablieren sich zunehmend auch auf dem Gebrauchtwagenmarkt.“ 4.139 reine E-Autos standen im November auf mobile.de zur Wahl, das waren 848 Inserate bzw. fast 26 Prozent mehr als noch zu Jahresbeginn. Ein noch stärkerer Anstieg ließ sich bei Hybrid-Autos beobachten: Hier nahm die Zahl der Angebote seit Januar sogar um knapp 32 Prozent auf über 15.000 zu. Mit durchschnittlich 71 (E-Mobile) und 69 (Hybridautos) Tagen lagen die Standzeiten der Stromer im November aber noch deutlich über dem Gesamtschnitt von 58 Tagen. „Der Wandel wird also greifbar“, fasst Malte Krüger das Autojahr 2018 zusammen. „Alternative Antriebe entwickeln sich langsam aber sicher vom Nischen- zum Massenantrieb.“ Diese Entwicklung werde sich auch im neuen Jahr fortsetzen.

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